
Eine günstige Elektroheizung gibt es schon ab 50 €. Gleichzeitig jedoch kann das Beheizen einer ganzen Wohnung für jährliche Betriebskosten von 8.000 € sorgen. Damit Sie einen Überblick über die Kosten und Besonderheiten von verschiedenen Elektroheizungen bekommen, haben wir für Sie die wichtigsten Informationen zusammengestellt.
Worauf gilt es bei der Anschaffung zu achten? Wie berechne ich die Betriebskosten? Und wie schneidet eine Elektroheizung im Vergleich zu Öl und Gas ab?
Was ist der Unterschied zwischen einer Direktheizung und einer Speicherheizung?

Je nachdem, ob eine Elektroheizung den Strom unmittelbar in Wärmeenergie umsetzt oder die Wärme speichert und allmählich freigibt, handelt es sich um eine Direkt- oder eine Speicherheizung.
Eine Direktheizung setzt Strom direkt in Wärme um. Alle mobilen Elektroheizungen, Infrarotheizungen und elektronische Flächenheizungen gehören zu den Direktheizungen.
Zu den Speicherheizungen zählen die Nachtspeicherheizung aber streng genommen auch alle Systeme, in denen der Strom nach der Umwandlung nicht direkt an die Umgebung freigegeben wird. Eine modernere Form der Speicherheizung ist z. B. die Natursteinheizung.
Wie teuer ist eine Elektroheizung? (Kosten je Art)

Elektroheizungen unterscheiden sich hinsichtlich Ihrer Anwendung, Funktionsweise und Kosten. Im Folgenden werden verschiedene Arten von Elektroheizungen vorgestellt.
Mobile Elektroheizungen werden insbesondere in Räumen benutzt, die keine durchgängige Beheizung benötigen, wie z. B. ein Ferien- oder Gartenhaus. Sie liegen in der günstigsten Preisklasse, können aber bei Dauerbetrieb sehr hohe Stromkosten verursachen.
Die folgenden Elektroheizungen werden an der Wand angebracht und können neben der Funktion als Wärmelieferant auch als Designelement eingesetzt werden. Preislich liegen diese beiden Varianten aber über den mobilen Stromheizungen.
Die elektronische Fußbodenheizung ist wesentlich ineffizienter als die klassische Fußbodenheizung mit Rohren und Wärmeträger, kostet aber in der Anschaffung deutlich weniger. Die Nachtspeicherheizung hingegen ist ein Auslaufmodell, das seit den 80er-Jahren immer seltener installiert wird.
Anschaffungskosten nach Wohnungsgröße

Die Anschaffungskosten einer Stromheizung hängen maßgeblich von der Größe der zu beheizenden Wohnfläche ab. Die Größe und Anzahl der Räume dient Ihnen als Orientierungspunkt, wie viele Elektroheizungen Sie mit entsprechend ausreichend Heizleistung installieren müssen.
Einfamilienhaus:
Um ein gewöhnliches Einfamilienhaus auszustatten, benötigt man 6 bis 10 Heizkörper mit einer Leistung von ca. 600 Watt, deren Preis zwischen 400 € und 800 € liegen kann. Mitsamt dem Warmwasserboiler kommen Sie auf Anschaffungskosten von 3.800 € - 8.200 €.
Verglichen mit einer Öl- oder Gasheizung ist dies deutlich günstiger. Während sich die Kosten einer Öl-Heizung mitsamt Montage auf 7.000 € bis 9.000 € belaufen, liegen sie bei einer Gasheizung zwischen 8.000 € und 15.000 €.
Wohnung:
Unter sonst gleichen Annahmen kommt man bei einer Wohnung mit 2 bis 5 beheizten Räumen auf Gesamtkosten von 1.000 € - 3.200 €.
Ein Zimmer:
Die Beheizung eines Einzelzimmers lässt Sie bei der Anschaffung sehr günstig davonkommen. Um eine ordentliche und ausreichende Beheizung zu gewährleisten, gehen wir hier von Kosten zwischen 100 € und 600 € aus.
Was ist die günstigste Art mit Strom zu heizen?
Die günstigsten Stromheizungen sind die mobilen Heizkörper (Heizlüfter, Radiator, Konvektor). Ein derartiges Modell können Sie online bereits für 20 € bis 30 € erwerben.
Wie hoch die Betriebskosten ausfallen, erfahren Sie im nächsten Abschnitt. Ein Tipp aber vorweg: Eine Solaranlage kann zu einer deutlichen Verringerung Ihrer Stromkosten beitragen. Wenn Sie mit Strom heizen möchten und trotzdem Ihre Stromkosten gleich halten oder gar senken möchten, können Sie in diesem Artikel lesen, ob sich eine PV-Anlage für Sie lohnt: Photovoltaik - Planung, Kosten und Förderung
Machen Sie alternativ hier den Solarcheck.
Auch interessant: Photovoltaik Förderung
Was kostet eine Stromheizung im Jahr?

Der jährliche Energieverbrauch einer Elektroheizung ergibt sich aus dem Jahresenergieverbrauch der Wohnung oder des Hauses und den Heizkosten pro kWh. Der Jahresenergieverbrauch ist einerseits von der Größe der Wohnfläche und andererseits von der Dämmung und Deckenhöhe abhängig. Von einer 2,40 m hohen Decke ausgehend kann der jährliche Energiebedarf je Quadratmeter zwischen 50 kWh und 150 kWh liegen.
Sie möchten herausfinden, wie hoch Ihr aktueller Gasverbrauch ist oder Ihre aktuellen Heizkosten ermitteln? Nutzen Sie dafür unsere Gasverbrauchsrechner und Heizkostenrechner.
Einfamilienhaus:
Bei einer durchschnittlichen Wohnfläche von 140 m2 können Sie je nach Dämmung von Energiekosten zwischen 2.100 € und 6.300 € ausgehen. Im Vergleich dazu bezahlen sie bei einer Gasheizung nur 600 € bis 1.700 €.
Wohnung:
Eine Wohnung mit 70 m2 käme bei sonst gleichen Annahmen auf jährliche Energiekosten zwischen 1.050 € und 3.150 €. Eine Gasheizung würde auch hier knapp ein Drittel der Kosten betragen und zwischen 330 € und 1.100 € liegen.
Ein Zimmer:
Der Vergleich bei einem einzelnen Raum mit 20 m2 zeigt: Eine Elektroheizung verursacht Energiekosten zwischen 300 € und 900 €, während diese bei einer Gasheizung 90 € bis 240 € betragen. Die jährlichen Kosten liegen hier also gar nicht mal so weit auseinander.
Wer einen alleinstehenden Raum wie etwa ein Ferienhaus, ein Gartenhaus oder einen Wintergarten beheizen möchte, steht vor der Frage, welches Heizsystem integriert werden sollte. Im Falle eines einzelnen Raumes stechen die hohen Fixkosten der Anschaffung neben den variablen Betriebskosten deutlicher heraus.
Vor allem, wenn ein einzelner Raum nur punktuell oder ausschließlich zu bestimmten Jahres- oder Tageszeiten genutzt wird, macht die Installation einer Elektroheizung unter Umständen mehr Sinn.
Wie viel kostet das Heizen mit Strom?

Die folgende Formel ermöglicht es Ihnen, die jährlichen Betriebskosten einer Elektroheizung individuell zu berechnen. Um einen annähernd präzisen Wert zu erhalten, sollten Sie den jährlichen Wärmebedarf je Quadratmeter, die Wohnfläche und den Preis pro kWh Ihres Tarifs kennen.
Größe der Wohnfläche in m2 * Energiebedarf je m2 in kWh * Preis pro kWh = jährliche Energiekosten.
Die oben genannten Beispiele wurden auf Grundlage eines Strompreises von 30 Cent je kWh berechnet. Bei einem Verbrauch von über 5.000 kWh im Jahr könnten Sie von einem Anbieterwechsel mit günstigerem Tarif deutlich profitieren. Auf der anderen Seite darf man aber auch nicht vergessen, dass sich die Strompreise deutschlandweit über die letzten 20 Jahre mehr als verdoppelt haben. Auch ein günstiger Tarif kann mittelfristig teuer werden.
Als sehr gute Absicherung dienen PV-Anlagen, deren Solarstrom nicht nur nachhaltig, sondern auch kostenfrei ist. Einmal auf dem Dach installiert, produzieren Sie mit Ihrer Anlage 20+ Jahre Ihren eigenen Strom.
Fazit

Das Heizen mit Strom kann teuer werden. Das liegt vor allem an den sehr hohen Betriebskosten einer Elektroheizung. Trotz der günstigen Anschaffung sowie der ausbleibenden Wartungskosten macht der Einsatz einer Elektroheizung nur in einigen wenigen Fällen wirklich Sinn.
Die Kosten einer Gasheizung fallen in dem meisten Fällen geringer aus als die einer Stromheizung. Mittelfristig steigen jedoch auch die Gaspreise signifikant an. Vor allem durch die CO2-Steuer werden umweltfreundliche Alternativen im Vergleich immer günstiger. Nennenswert ist in diesem Kontext vor allem die Wärmepumpenheizung.
Sollten Sie sich zur Nutzung einer Elektroheizung entscheiden, sollten Sie die steigenden Strompreise im Blick behalten. Eine Photovoltaikanlage, mit der Sie Strom selbst erzeugen, kann dem jedoch entgegenwirken. Die Investition in Photovoltaik kann Ihre Stromrechnung erheblich reduzieren oder sogar komplett decken.
Leider sind Solaranlagen, ähnlich wie Heizungen, mit hohen Anschaffungskosten verbunden.
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